Sportclub Charis 02 in Süd-Korea
Joshua in Seoul (Süd Korea)
Im Rahmen eines Auslandssemester befindet sich unser Trainer Joshua aktuell noch bis Juli 2024 in der Süd Koreanischen Hauptstadt Seoul.
Neben dem täglichen Studiums an der „Seoul national university“ ist Joshi auch aktiv auf der Judomatte.
Hier ein kleiner Bericht aus seinem Wöchentlichen Training und den damit verbunden neuen Eindrücken.
„In meinem Auslandssemester in Seoul, Südkorea, habe ich unter anderem die Möglichkeit am Judo Training des Universitätsteams teilzunehmen. Auch wenn die populärste Kampfsportart in Korea wohl Taekwondo ist, ist der Judo Klub der Universität ebenfalls sehr gut besucht. Etwa 45 Studierende melden sich wöchentlich für das Training an, pro Trainingseinheit meistens 20. Auf der etwa 6x15 großen Matte führt das zu einer sehr vollen Matte, weshalb das Judo Team sogar die Anzahl neu aufgenommener Mitglied begrenzen musste. Die Matten liegen in einem Raum, der nur für das Judotraining ist, im 2.Stock der Turnhalle der Universität. Das Training findet 4 mal pro Woche unter der Woche von 19-21 Uhr statt, beginnt aber meistens doch ein paar Minuten später. Die meisten Judoka sind schon vor 19 Uhr da und finden sich in kleinen Kreisen auf der Matte zum tapen zusammen. Auf meine Frage, warum und was getaped wird, wurde mir erklärt, dass fast alle den kleinen Finger, Ring- und Mittelfinger tapen, um extra Stabilität in den Fingern zu bekommen und so Verletzungen vorzubeugen. Und das Tape sei in der Mitgliedschaftsgebühr enthalten und kann ja kaum schaden. Nachdem alle getaped sind, kann es dann also losgehen. Nach einer Begrüßung, dem Aufwärmen und etwas Rollen wird sich im Spalier für Uchikomi aufgestellt. Jeder macht zehn Uchikomis und rotiert dann einen Schritt weiter. Wer dabei an der Seite mit der Koreanischen Fahne im Judoraum die Seite wechselt ruft einmal: „Seouldae (=Name der Uni) fighting“ und bekommt „fighting“ als Antwort von allen anderen. Danach gibt es etwas Training mit einem Partner. Manchmal wird dafür eine spezielle Technik gezeigt, manchmal wird aber auch einfach frei trainiert. Die zweite Stunde wird dann für Randori genutzt. Nach zwei, drei Runden im Boden, kämpfen im Stand drei oder vier Paare gleichzeitig, für mehr ist kein Platz. Gelegentlich gibt es vom Publikum ein paar „nice“ (sehr beliebt bei den Koreanern) oder Tipps für den Kampf. Vor allem wenn einer der Teamkapitäne mit einen der erfahreneren Wettkämpfer trainiert, wird das Paar ganz genau beobachtet und die Würfe bekommen bekommen ein großes „Ohhh“. Abgeschlossen wird das Training dann mit Liegestützen, etwas Dehnen und der Verabschiedung, vor allem finden sich aber alle in einem Kreis zusammen und halten zu einem lauten „SEOULDAE“ des Teamkapitäns die Fäuste in die Mitte.
Ich würde insgesamt sagen, dass das Training sehr wettkampforientiert ist. Auch Technik wird ab und zu mal gezeigt, vor allem geht es aber ums Kämpfen. Nach dem Training bleiben viele noch etwas, um nochmal ihre Spezialtechnik oder etwas anderes zu üben. Das bietet auch immer eine gute Möglichkeiten sich nochmal Tipps abzuholen. Obwohl nicht alle flüssig Englisch und ich kein Koreanisch spreche, sind alle sehr hilfsbereit und geben ihr bestes weiterzuhelfen. Auch mit anderen Universitäten in Seoul gibt es immer wieder gemeinsame Trainings, darüber muss ich aber noch mehr herausfinden...
Interessant für mich ist, dass die Schülergrade alle den weißen Gürtel tragen und die Meistergrade schwarz, es gibt keine farbigen Gürtel hier.“
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2024-04 Joshua Süd Korea (DO, 11. April 2024)
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